
7 peinliche Fehler im Verkauf
Diese peinlichen Aussagen können dein Verkaufsgespräch schnell beenden. Finde hier heraus, was du stattdessen sagen kannst.
Manchmal ist die Zunge schneller als der Kopf
Nachher ist man ja immer schlauer, oder? Doch im Verkaufsgespräch kommen einem manchmal Phrasen über die Lippen, die man besser gleich wieder runtergeschluckt hätte.
In diesem Beitrag gehe ich auf eine Handvoll Aussagen ein, die einem Verkaufsgespräch schnell den Garaus machen können und die künftig besser dort bleiben, wo sie hingehören: in amüsante Vertriebsanekdoten.
Leichtsinnige Fehler im Telefonat
Wenn das Telefonat zum Drahtseilakt wird
Der erste Eindruck zählt ja bekanntlich und sollte unseren Gesprächspartner schon auf den Geschmack bringen, dass es ein nützliches Telefonat für ihn wird.
Aber statt ihm das zu signalisieren, kommt dann:
“Darf ich dich kurz stören?” oder “Ich hoffe, ich störe dich nicht!”
Denken wir an das letzte Mal, als wir einem Freund eine Freude machen wollten, beispielsweise durch eine Probefahrt mit einem Sportwagen - haben wir da auch gefragt, ob wir ihn gerade stören? Natürlich nicht! Warum auch? Es ist doch klar zu seinem Vorteil.
Also: Du störst nicht! Du hast doch etwas zu liefern, oder? Dein Kunde ist mit deinem Produkt immer besser dran als ohne. Es ist also gewissermaßen deine Pflicht, ihn zumindest zu inspirieren. Versuche es doch mit einer Formulierung wie: “Darf ich direkt zum Punkt kommen?” oder “Der Grund meines Anrufs ist…”
“Du willst mir doch nur was verkaufen” - “Nein, natürlich nicht, ich wollte dir nur was vorstellen!”
Ok, dann bist du also kein Verkäufer, sondern verdienst dein Geld mit Vorstellungen? Wir sind doch nicht im Zirkus! Natürlich wollen wir als Verkäufer etwas verkaufen - und genau deswegen rufen wir auch an.
Du willst etwas verkaufen, aber auch nur, wenn das Produkt zu deinem Kunden passt - und genauso kannst du es auf diesen provokativen Einwand auch erwidern.
“Wir von der Mayer AG sind der führende Anbieter von Baggerschaufeln in Hessen und ich wollte dich mal fragen, ob ich vielleicht mal bei dir vorbeikommen darf, um dir unser Produkt zu zeigen, ja?”
Wiird dieser Satz mit großer Überzeugung vorgetragen? Vermutlich nicht. Es bleibt meistens beim Runterleihern von Unternehmensfakten, die erstens - so losgelöst - niemanden interessieren und zweitens beim Anhören schon für Ermüdung sorgen.
Deinen Gesprächspartner interessiert nur eins: Was hat er davon? Übersetze also jeden Vorteil deiner Dienstleistung in einen direkten Nutzen für den Kunden. Wie das gelingt? Indem du deinen Vorteil hübsch garnierst und als mundgerechte Happen zubereitest. Das schmeckt!
Beispiel:
“Das bedeutet für dich…” oder “Unseren Kunden hilft genau das bei XYZ” oder “Was unsere Kunden in diesem Zusammenhang am meisten schätzen, ist…”
Verkaufst du so, schläft der Kunde ein.
Jedes Unternehmen steht für gewisse Werte. Sie werden in Verkaufsschulungen beigebracht und hängen gut sichtbar in den Unternehmensräumen. Also sollte man sie auch großzügig einsetzen, oder?
“Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt” oder “Unsere Firmenwerte sind Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Kundennähe”
Das sind abgedroschene Phrasen, die in jedem Hochglanz-Magazin stehen. Sie haben auf uns kaum Wirkung und werden daher im besten Fall ignoriert, oder aber lösen regelrecht Aggression im Gegenüber aus, weil man sich denkt: “Er hätte wohl kaum gesagt, dass die Provision im Mittelpunkt steht, oder?”
Besser: Du positionierst dich mit deinen Firmenwerten innerhalb einer Geschichte. Das könnte im Zusammenhang mit Verlässlichkeit und Kundennähe beispielsweise so lauten:
“Wenn ich meine Kunden frage, was ihnen bei uns am besten gefällt, dann bekomme ich meistens zur Antwort, dass sie sich in besonders schwierigen Situationen immer auf uns verlassen können. Letztens hatte eine Kundin ausgerechnet an einem Sonntag Abend ein Problem mit ihrem Online-Shop. Nichts ging mehr! Und genau da, war sie überglücklich, dass sie einfach ein Notfallticket stellen konnte und sich ein Entwickler noch in der gleichen Stunde um ihr Problem gekümmert hat.”
Belehre bitte nicht
Es liegt ja nahe. Wir sind Experten in unserem Gebiet. Auch fachlich. Also müssen wir unseren Kunden in die “richtige” Richtung lenken. Glauben wir zumindest. Und dann kommt das dabei raus:
“Kann ich dann über das Geld jederzeit verfügen?” - “Nein, das hast du nicht verstanden, wie ich bereits vor 5 Minuten gesagt habe, muss das Geld längerfristig angelegt werden.”
“Ich will mich noch nicht um meine Altersvorsorge kümmern.” - “Ja, aber das ist wichtig! Man muss heutzutage vorsorgen, sonst ist man im Alter arm! Willst du im Alter arm sein?”
Niemand will gerne von oben herab belehrt werden und schon gar nicht mit Aussagen wie “ja, aber” oder “Du musst, weil das wichtig ist”. Der Kunde muss gar nichts. Wir können ihm nur eine Empfehlung geben. Sollte er auf diese nicht eingehen, liegt es vermutlich daran, dass wir ihm nicht die richtigen Infos und Nutzen gegeben haben.
Gerade in erklärungsbedürftigen Themen wie beispielsweise Finanzen oder Software hilft ein Blick von oben. Lade deinen Kunden also ein, bei einem Thema die Vogelperspektive einzunehmen, und leite es beispielsweise mit einer Frage ein:
“Darf ich den Gesamtzusammenhang an einem Beispiel deutlich machen?” oder “Was hältst du davon, wenn wir einmal von oben auf alles schauen, um einen besseren Überblick zu bekommen?”
Zudem bringen einen rhetorische Fragen auf die Palme, weil sie häufig suggerieren: “Du bist dumm!” Denn wer will schon arm sein? Das gehört definitiv nicht zur guten Etikette eines Verkäufers. Lass uns lieber Fragen stellen, die konstruktiv sind und zum Mitdenken anregen.
Sehr effektive Fragen findest du in diesem Beitrag.
“Dein Angebot ist mir zu teuer!” - “Wo müssten wir denn hin? Auf welchen Preis könnten wir uns denn einigen?”
Ohne jetzt eine komplette Preisverhandlung aufzumachen, ist es ja selten der eigentliche Preis sondern vielmehr die dahinter liegende Leistung, die nicht erkannt wird oder auch einfach nicht stimmt.
Und genau das kannst du auch als Ansatzpunkt nehmen:
“Wie müsste denn unsere Leistung aussehen, dass du sagst, unser Preis ist absolut fair?”
Häufig hilft die einfache Frage, wie wir uns selbst als Kunden fühlen würden. Schon merkt man, dass diese Aussage oder jene Frage etwas übergriffig oder einfach nur nichts-sagend war :)
Doch jede Technik ist nur so gut, wie das Training vorab. Was hältst du davon, wenn wir in einem kostenfreien Strategiegespräch herausfinden, ob eine Kooperation sinnvoll ist.
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